SCHLIESSEN

Glaube

Apostolisches Glaubensbekenntnis
Das Apostolische Glaubensbekenntnis ist in seinem Kern ein sehr altes Bekenntnis, das römische Christen bei ihrer Taufe sprachen. Seit dem Jahr 390 wird es als "Apostolisches" Bekenntnis bezeichnet. Unter Karl dem Großen wurde es um 800 offizielles Bekenntnis des Frankenreiches und so im gesamten Abendland verbreitet. Es ist in der römisch-katholischen Kirche ebenso wie in allen protestantischen Kirchen anerkannt, lediglich in der Ostkirche wurde es nie benutzt.

"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben." Amen

Predigt Pastorin Uta Möhr

Wort zum Sonntag "Jubilate" 3. Mai 2020 von Pastorin Uta Möhr (mit Audio)

03.05.2020 | Das Wort zum Sonntag und Psalmübertragung "Jubilate" am 3. Mai 2020 von Pastorin Uta Möhr zum lesen und nachhören.

Wort zum Sonntag "Jubilate" gelesen von Pastorin Uta Möhr (Audio)

Wort zum Sonntag "Jubilate"

© KG Lütten Klein

Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Internetseiten der evangelischen Kirchengemeinden Lichtenhagen Dorf und Lütten Klein,

am 3. Mai feiern wir den Sonntag Jubilate – jubelt. Worüber jubeln Sie? Woran freuen Sie sich? Oder darf man das in diesen Corona – Zeiten nicht fragen?
Doch! Man darf und man soll das fragen! Und Freude, lauter oder auch ganz leiser Jubel hilft uns, diese Zeit besser durchzustehen.
Ich freue mich besonders, dass wir raus können, dass wir die See, den Strand, den Küstenwald gleich vor der Haustür haben. Da bin ich oft mit dem Fahrrad unterwegs, meistens ist Hasi mit dabei, der mich auch auf allen meinen Reisen nach nah und fern begleitet. Viele schöne Fotos sind da schon entstanden, die ich mir immer wieder gerne anschaue und die mir gute Laune machen.
Hier ist Hasi eingetaucht in ein Anemonenmeer (übrigens korrekt mit Mundschutz!).
Es ist herrlich und ich bin so froh, dass ich hier lebe. Die Anemonen überziehen wie ein großer weißgepunkteter Teppich den Boden des Küstenwaldes. Einzeln unscheinbar, kleine weiße Blüten mit krautigen Blättern, so sind sie in der Menge so wunderschön und ein Zeichen: Jetzt ist Frühling! Es wird nicht noch mal schneien. Neues beginnt, neues Wachstum, neues Leben. Wie schön! Wenn man allerdings genau hinschaut, entdeckt man, dass unter diesem Blütenteppich alte, halbvermoderte Blätter versteckt sind, die im Herbst von den Bäumen fielen. Aber wer will die schon sehen!
Im Buch des Propheten Jesaja lesen wir den Vers: Gott spricht: siehe, ich will ein neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr´s denn nicht?
Ja, doch bei den Buschwindröschen erkennen wir es, das Neue, das da wächst. Ist ja nicht zu übersehen. Bei anderem muss man schon genauer hinschauen, um das Neue, das da angeblich aufwachsen soll, zu entdecken und bei noch anderem weiß man, dass da was gesät wurde und nichts wächst auf. Jedenfalls sehen wir es nicht. Aber – die Hoffnung stirbt zuletzt. So sagen wir ja gerne, wenn etwas aussichtslos erscheint.
Als Jesaja diese Worte zu dem Volk Israel sagte, war ihre Lage aussichtslos, denn sie saßen in babylonischer Gefangenschaft. Ihre Hoffnung war gestorben. Und irgendwie war auch Gott aus ihrem Blick geraten. Wie kann er denn hier sein, im fremden Land, wo kein Tempel steht? So fragten sie sich.
Da kommt Jesaja.
"Erkennt ihr's denn nicht?", so fragt Gott durch ihn sein Volk. Setzt die richtige Brille auf! Ich, euer Gott habe euch nicht vergessen, im Gegenteil, ich habe längst an euch gedacht.
Mit der richtigen Brille sehen wir, ja erinnern wir uns, dass Gott so viel Schönes getan hat und so viel Gutes an uns getan hat. "Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat." so heißt es nicht nur im Psalm 103, sondern auch in anderen Psalmen. Erinnere dich! Vergiss nicht.
Das ist das eine und das ist wichtig: Sich erinnern! An früher denken! Aber das ist nicht alles.
Wir sollen nicht nur an die großen Taten Gottes denken, die er in der Vergangenheit getan hat, sondern wir sollen den Mut haben, den neuen Verheißungen Gottes für morgen zu trauen: siehe, ich will ein neues schaffen, jetzt wächst es auf,
Bei den Israeliten im Exil in Babylon war das keine leere Versprechung, sondern es kam so: das babylonische Weltreich ging unter, das persische begann und damit die Freiheit für alle Israeliten, sie durften zurück in die Heimat.
Und ich bin mir sicher, auch wir, die wir heute sozusagen erzwungenermaßen im Exil sind, das bei uns "Abstand", "Besuchsverbot" und "Isolation" heißt, auch wir werden Neues erleben, Neues, das jetzt aufwächst, das wir aber noch nicht so wirklich scharf erkennen können.
Ich bin berührt von so viel freundlicher Anteilnahme, von Dankbarkeit über kleine Dinge, die wieder möglich werden, von Hilfsbereitschaft und von vielen kleinen und großen, manchmal einfachen und manchmal auch ein bisschen schrägen Ideen und ich hoffe, dass wir ganz vieles, was uns im Moment gut tut, in die Zeit "nach Corona" hinüberretten können.
Dazu helfe uns Jesus Christus!
In der kommenden Woche finden Sie an dieser Stelle wieder ein Video–Andacht aus unserer Dorfkirche.
Bleiben Sie behütet! Bleiben Sie gesund!
Ihre Pastorin Uta Möhr

Wort zum Sonntag "Jubilate" zum Download (PDF-Datei)

Psalmübertragung

Psalmübertragung zum Sonntag "Jubilate" von Johannes Kepler
Johannes Kepler lebte von 1571 bis 1630 und war Wissenschaftler, Astronom. Er hat sich damit beschäftigt, wie sich die Planeten um die Sonne bewegen und hat daraus schließlich die Gesetze der Planetenbewegung abgeleitet. Diese Psalmübertragung macht deutlich, dass Gottesglaube und Gotteslob durch wachsende Erkenntnis und Wissen nicht geringer werden muss!

Groß ist unser Gott und groß seine Macht
und seine Weisheit ohne Ende.
Lobet ihn, ihr Himmel, lobet ihn, Sonne, Mond und Planeten in der Sprache, die euch gegeben ist, euren Schöpfer zu loben.

Lobet ihn, ihr himmlischen Chöre,
und auch du, meine Seele, singe, singe die Ehre Gottes, solange es dir vergönnt ist.
Von ihm, durch ihn und zu ihm sind alle Dinge, das, was wir noch nicht kennen, und das, was uns bekannt ist.
Ihm sei Lob, Ehre und Preis von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Ich danke dir, Schöpfer und Herr,
dass du mir diese Freude an deiner Schöpfung, das Entzücken über die Werke deiner Hände geschenkt hast.
Ich will die Herrlichkeit deiner Werke den Menschen kundtun, soweit mein endlicher Geist deine Unendlichkeit zu fassen vermag.
Wo ich etwas sage, was deiner unwürdig ist, oder wo ich der eigenen Ehre nachtrachte, das vergib mir in Gnaden.

Amen

Psalmübertragung gelesen von Pastorin Uta Möhr (Audio)

Datum
03.05.2020
Von
Pastorin Uta Möhr
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