Apostolisches Glaubensbekenntnis
Das Apostolische Glaubensbekenntnis ist in seinem Kern ein sehr altes Bekenntnis, das römische Christen bei ihrer Taufe sprachen. Seit dem Jahr 390 wird es als "Apostolisches" Bekenntnis bezeichnet. Unter Karl dem Großen wurde es um 800 offizielles Bekenntnis des Frankenreiches und so im gesamten Abendland verbreitet. Es ist in der römisch-katholischen Kirche ebenso wie in allen protestantischen Kirchen anerkannt, lediglich in der Ostkirche wurde es nie benutzt.
"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben." Amen
Die Kirche mitten im Dorf Lichtenhagen, zwischen Bad Doberan und Rostock gelegen, ist ein stattlicher Bau aus Feldsteinen und Mischmauerwerk. Jüngste dendrochronologische Untersuchungen ergaben, dass die dreijochige Stufenhalle der älteste Bauteil ist und 1373 unter Dach gestanden haben muss. Der zweijochige Chor wurde sogleich angebaut und 1388 unter Dach gebracht. Die nördliche Sakristei ist wohl zu gleicher Zeit entstanden, die südliche mit dem kleinen blendengeschmückten Stufengiebel etwa in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Das achteckige Turmdach (Bischofsmütze) muss nach den neusten chronologischen Feststellungen, 1514 gedeckt worden sein. Im Dachstuhl der Stufenhalle sind 36 Bauteile (vielfach Kreuzstreben) dokumentiert, die nachweislich aus einem früheren hölzernen Vorgängerbau entstammen und zwischen 1216 und 1236 geschlagen wurden. So darf angenommen werden, dass im Zuge der ersten Besiedelung zu Beginn des 13. Jahrhunderts eine Holzkirche an Stelle des steinernen Chorraumes gestanden hat, die bei Errichtung des Kirchenschiffes abgerissen wurde. Die letzten chronologischen Untersuchungen 2015 konnten den Zeitraum auf 1228 +/- 1 Jahr eingrenzen. 1842 erfolgten Ergänzungen in den Tragwerken der Dächer. Von 1887 bis 1893 wurde die Kirche nach dem damaligen Gestaltungsgeschmack „modernisiert“, innen mit seitlichen Emporen und einem neugotischen Altar versehen. Außerdem wurden die spätgotischen Fenster vergrößert und vereinheitlicht. Die von 1967 bis 1976 andauernde Sanierung erbrachte zum nachhaltigen Vorteil für die Gemeinde eine Fußbodenheizung und entfernte die Emporen und den neugotischen Altar. Von 1998 bis 2011 wurden Mauerwerk, Dachdeckungen, Fenster und die Innenausstattung tiefgreifend im Sinne der Denkmalpflege restauriert, d.h. auch die Bedachung mit Mönch- und Nonnepfannen erneuert.
(Quelle: Förderverein Dorfkirche Lichtenhagen)